Das Ohr ist eines unserer wichtigsten Sinnesorgane. Über den Hörsinn findet ein Großteil unserer Kommunikation statt.
Damit Sie ein Hörverlust nicht in Ihrem Alltag und Gesprächen mit anderen Menschen einschränkt, ist es wichtig diesen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
In der Regel schreitet ein Hörverlust sehr langsam voran, sozusagen "unhörbar".
Er macht sich zuerst dadurch bemerkbar, dass Geräusche nicht mehr so gut auseinanderzuhalten sind. Häufig zeigt sich ein Hörverlust in Situationen mit vielen Hintergrundgeräuschen, beispielsweise in einem gut gefüllten Restaurant.
Die Zunahme des Hörverlustes verläuft in der Regel langsam, häufig altersbedingt, ist vielseitig und schwer einzuschätzen.
Wenn der Hörverlust fortschreitet, kann sich schnell aus dem schlechten Hören eine Schwerhörigkeit entwickeln. Eine Schwerhörigkeit kann in unterschiedliche Grade eingeteilt werden, von leicht eingeschränkten bis hin zu einem stark eingeschränkten Hören.
Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) kann den Grad der Schwerhörigkeit in Dezibel (dB) messen.
In den folgenden Textabschnitten können Sie sich darüber informieren, wie Sie selbst feststellen können, ob ein Hörverlust bzw. eine Schwerhörigkeit vorliegt.
Durch die Ohrmuschel gelangt der Schall ins Mittelohr, wo er auf das hochelastische Trommelfell trifft.
Von dort wird der Schall mithilfe der Gehörknöchelchen an das Innenohr übertragen. Dabei handelt es sich um extrem empfindliche Knochen mit den Namen Hammer, Amboss und Steigbügel.
Danach gelangt der Schall ins Innenohr, in die sogenannte Hörschnecke. Im Inneren der Hörschnecke befinden sich feine Haarsinneszellen, die für die Wahrnehmung leiser und heller Töne besonders wichtig sind.
Durch alterungsbedingten Verschleiß sterben die feinen Haarsinneszellen ab und sind so der häufigste Grund für ein nachlassendes Gehör.
In der frühen Phase eines Hörverlustes ist es schwierig die Symptome selbst wahrzunehmen. Dies liegt an der langsamen Entwicklung des Hörverlusts. Über die Jahre hinweg gewöhnt man sich daran, dass manche Dinge nicht mehr hörbar sind und vergisst, dass sie früher einmal hörbar waren.
Mithilfe unseres Online Hörtest/Fragebogens können Sie einige typische Anzeichen einer Hörminderung herausfinden.
Sollten Sie sich wiedererkannt haben empfehlen wir Ihnen, Ihr Gehör von einem HNO-Arzt oder einem Hörakustiker testen zu lassen. Wenn eine Schwerhörigkeit Symptome zeigt, kann diese viele unterschiedliche Ursachen haben. Es muss nicht heißen, dass das Gehör nicht wieder besser werden kann.
Auch wenn keine Krankheit der Hörminderung zugrunde liegt, sondern schlicht altersbedingter Verschleiß, kann mit modernen Hörgeräten das Problem schnell und so gut wie unsichtbar behoben werden.
Das menschliche Ohr ist eines der empfindlichsten Organe des menschlichen Körpers. Deshalb ist es je nach Beruf und Alltagsbelastung sinnvoll, sein Gehör zu schützen.
Wer häufig starker Lärmbelastung ausgesetzt ist, beispielsweise auf Baustellen, sollte unbedingt Gehörschutz tragen. Aber auch auf lauten Konzerten oder Sportveranstaltungen kann das Gehör langfristige Schäden erleiden.
Mittlerweile gibt es individuell maßgefertigten Gehörschutz, welcher mit Hilfe verschiedener akustischer Filter an Ihren Arbeitsalltag angepasst werden kann.
Natürlich gibt es auch normale Gehörschutzstöpsel, für verschiedene Situationen ausgelegt sind.
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Ein Hörverlust wirkt sich in der Regel nicht auf alle Frequenzen gleich stark aus. Meist sind die hohen Frequenzen stärker betroffen, als die tiefen Frequenzen. Damit einhergehend verliert die Sprache an Deutlichkeit und das Verstehen in Situationen mit Hintergrundgeräuschen kann schlechter werden.
Die verschiedenen Stufen eines Hörverlustes:
Leichtgradiger Hörverlust: Es bereitet Mühe Sprache in geräuschvoller Umgebung zu verstehen. Leise Geräusche werde nicht mehr so gut gehört.
Mittelgradiger Hörverlust: Es bereitet erhebliche Schwierigkeiten Sprache in Zusammenhang mit Hintergrundgeräuschen zu verstehen. Leise und mittellaute Geräusche werden nicht mehr gehört.
Schwergradiger Hörverlust: Gespräch mit mehreren Personen sind nur noch mit viel Mühe möglich. Zudem müssen die Gespräche deutlich lauter geführt werden.
Hochgradiger Hörverlust: Eine normale Kommunikation ist ohne Hilfe nicht mehr möglich. Es werden nur noch einige sehr laute Gespräche gehört.
Untersuchungen haben ergeben, dass in Deutschland ca. 15 Millionen Hörgeschädigte leben. Zunehmend sind auch Personen in jüngeren Altersgruppen betroffen. Dies hängt vor allem mit der gesteigerten Lärmbelastung in unserer Umwelt zusammen und das sehr laute Hören von Musik.
Doch obwohl Menschen bei Sehproblemen schnell Abhilfe schaffen, wird bei einer Hörminderung, trotz großer technischer Fortschritte, nur selten nach einer Lösung gesucht. Aus diesem Grund erkennen die meisten Schwerhörigen Ihr vermindertes Hörvermögen erst sehr spät und warten zu lange bis Sie Ihren Hörverlust versorgen lassen.
Risiken nicht behandelter Hörprobleme
Wird eine Hörbeeinträchtigung nicht behandelt, kann es zu einem Wahrnehmungsverlust kommen. Das heißt, dass das Gehör in den hörgeschwächten Bereichen weniger oder nicht mehr ausreichend gefordert wird. Es kann dazu kommen, dass das Gehirn zunehmend mehr Schwierigkeiten bekommt, das Gehörte wahrzunehmen und zu verarbeiten.
Findet der Hörakustiker die richtige Lösung für das individuelle Hörproblem, stellen Betroffene oft erstmals fest, was zuvor alles nicht mehr gehört wurde. Aber auch mit Hörgeräten dauert es immer eine gewisse Zeit, bis sich der Hörnerv, das Ohr und das Gehirn und das Aufnehmen und das Verarbeiten von Schall gewöhnt haben.
Jedoch sorgen Hörgeräte dafür, dass Sie wieder eine ungestörte Kommunikation führen können und Ihren Alltag ohne Probleme meistern können.
Für 90% aller Betroffenen in Deutschland wäre ein Hörgerät die richtige Lösung. Tatsächlich tragen lediglich nur 10% dieser Personen Hörgeräte.
Viele Betroffene fühlen sich zu jung für Hörhilfen, weil Hörgeräte fälschlicherweise immer noch als Zeichen von Alter oder Schwäche gelten. Doch der technische Fortschritt und die stetige Entwicklung hat dazu geführt, dass Hörgeräte heutzutage so winzig sind, dass sie für den Gegenüber kaum sichtbar sind.
Eine rechtzeitige Versorgung mit Hörgeräten kann den Effekt der Hörentwöhnung verhindern. Je früher die Hörschwäche behandelt wird, desto besser ist das Behandlungsergebnis.